Rally Obedience Seminar

Der Bennybär muß ja immer ausbaden, was ich mir so ausdenke. Er hat aber den großen Vorteil – so lange es genügend (am besten sehr viele) Kekse gibt, macht er alle meine verrückten Ideen sehr gerne mit.

Frauchen war also auf der Suche nach einer neuen Hundesportart, die dem etwas gelenklädierten Benny (und dem Frauchen idealerweise auch) Spaß macht und ihn geistig fordert, in der abrupte Stops und Wendungen aber möglichst nicht vorkommen. Und ich bin fündig geworden: Beim Rally Obedience.

Rally Obedience ist in Deutschland eine noch recht junge und noch nicht sehr weit verbreitete Funsportart. Erfunden wurde sie vor einigen Jahren – wo wohl, in Amerika – von Charles „Bud“ Kramer. Er wollte zeigen, dass „Unterordnung“ mitnichten nur aus Kasernenhofton und Langeweile für Mensch und Hund besteht, sondern im Gegenteil allen Beteiligten viel Spaß machen kann. Er kombinierte dafür Elemente aus dem Obedience (also „Gehorsam“) mit dem für Zuschauer spannenderen Agility und entwickelte daraus das Rally Obedience. In Amerika ist die Sportart inzwischen auch schon recht weit verbreitet, in Deutschland erwacht sie gerade erst aus ihrem Dornröschenschlaf.

Beim Rally Obedience soll das Mensch-Hund-Team möglichst zügig und fehlerlos einen vorgegebenen Parcours mit verschiedenen Stationen absolvieren. An den Stationen finden die Teams kleine Schilder, die genau sagen, was an dieser Stelle zu tun ist und in welche Richtung es nach Erfüllung der Aufgabe weitergeht. Es gibt etwa 80 verschiedene dieser Schilder, in einem Parcours werden etwa 20 davon für die Aufgaben verwendet. Dadurch gleicht kein Parcours dem anderen, Langeweile kommt ganz sicher nicht auf 🙂

Ein paar Beispielschilder

Die Aufgaben können aus Übungen der Fußarbeit in vielen Variationen bestehen, aber auch andere Gehorsamsaufgaben und in höheren Klassen sogar kleine Sprünge kommen vor.

Das schöne beim Rally Obedience für mich war, dass der Hund jederzeit angesprochen, gelobt oder angefeuert werden darf. An einigen Stellen im Parcours darf der Hund sogar auf Turnieren ein Leckerli bekommen! (Dieser letzte Punkt gefiel besonders dem Bennybären ausgesprochen gut…)

Bennys Lieblingsschild – Der Smiley zeigt: Hier darf gefüttert werden

Für mich stand nun also fest – Rally Obedience wollen wir lernen! Aber da fing das Problem an – Wir wohnen hier anscheinend SO ländlich, dass die umliegenden Hundetrainer im besten Fall schonmal den Begriff „Rally Obedience“ gehört hatten, angeboten wurde im Umkreis von 200 km aber weder ein Seminar noch regelmäßige Kurse.

Da ich aber ein Widder und ein ziemlicher Sturkopf bin (*hüstel*), und wenn ich mir mal was in den selbigen gesetzt habe, das auch SOFORT will, bin ich selber aktiv geworden. Wenn der Prophet (ich) nicht zum Berg (Rally Obedience) kommt, muß der Berg eben zum Propheten, so einfach ist das! 😀 Kurzerhand habe ich also selber ein RO-Seminar organisiert. Unter der „Schirmherrschaft“ meines Hundevereins Dogs-and-Fun habe ich eine Referentin gesucht (und mit Iris Sommerauer eine ganz nette gefunden), einen Seminarort gebucht (Die MP-Ranch in Flerzheim) und Mitstreiter geworben – und dann stand unserem Seminar nichts mehr im Weg!

So schön wurden wir auf der MP-Ranch empfangen..

Ich fand es sehr spannend, ein Seminar von der ersten Idee bis zur Durchführung zu planen und zu organisieren. Woran man alles denken muß.. 😮 Letztenendes hat aber alles gut geklappt und der Ablauf war reibungslos 🙂 Und das allerwichtigste: Alle hatten eine Menge Spaß! Die anderen Teilnehmer, die Referentin, der Bennybär (es gab VIELE Kekse) und ich natürlich auch! 🙂

Jetzt aber erst mal genug Theorie, Zeit für ein paar Bilder!

Konzentration