Ich habe ja noch ein besonderes Bonbon versprochen: Harmke Horst, die Autorin der Bücher „Hundetraining mit der Futtertube“ und „Mantrailing for Fun“ war so nett, mir ein bisschen mehr über ihr neuestes Werk zu erzählen 🙂
In Ihrem neuen Buch „Mantrailing for Fun“ gilt Ihr besonderer Dank Ihrer Mantrailingspartnerin, der Schäferhündin Tick. Was macht für Sie beide die Faszination beim Mantrailing aus?
Meine Schäferhündin belohnt sich bei der Suche über das Ausarbeiten der Spur quasi selber und dabei kann es ruhig kniffelig zu gehen. Ich sag´ immer salopp: „Es ist genau ihr Ding!“ Klar nimmt Tick auch die Belohnung am Ende gerne, selbst wenn diese mal nicht da wäre, ist das Finden der Spur schon Ansporn genug. Außerdem sind wir durch das Trailen noch enger zusammen gewachsen. Denn nur als Team ist man beim Mantrailing erfolgreich. Kurz gesagt: Hat man zusammen die Spur erfolgreich ausgearbeitet, werden sowohl beim Hund als auch beim Mensch fast schon Glückshormone ausgeschüttet.
„Mantrailing for Fun“ ist voller spannender Mantrailingstories, die auch bei Hobbytrailern echtes Einsatzfeeling aufkommen lassen. Wie kamen Sie auf die Idee zu diesem Buch?
Nachdem ich in meinen Hobby Gruppen die Versteckpersonen weggebracht hatte, habe ich dem suchenden Team am Start ab und zu eine kleine ausgedachte Geschichte erzählt. Dabei habe ich bemerkt, dass die Teams (also in erster Linie der Mensch) dann viel enthusiastischer an die Suche gegangen sind. Denn Rätsel löst man ja von Natur aus mit Vergnügen. Und da ich gerne schreibe, war die Grundidee zu dem Buch geboren.
„Auf den Spuren eines Bankräubers“ und „Der Ladendieb auf der Flucht“ – haben einige der Mantrailingsstories ein Vorbild aus einem Realeinsatz, oder sind sie frei erfunden?
Alle Geschichten im Buch sind frei erfunden. Es sind alles Geschichten, die eher zum Schmunzeln sind. Denn im Realeinsatz kann es durchaus mal sehr ernst oder auch mit einem nicht wünschenswerten Ende ausgehen. Daher war es mir sehr wichtig hier eine klare Trennung vor zu nehmen. Dies schließt auch aus, dass sich Menschen wieder erkennen.
Beim Mantrailing müssen sich Mensch und Hund ganz aufeinander einlassen. Was ist Ihre Erfahrung: Lernt der Hund dabei mehr vom Menschen – oder umgekehrt der Mensch mehr vom Hund?
Auch beim Mantrailing sind uns Menschen die Hunde meist einen Schritt voraus. Sie lesen uns und unsere Körpersprache wie ein offenes Buch, während der Mensch das Lesen des Hundes oft erst lernen muss. Dabei geht es aber eher darum, wer lernt schneller. Generell glaube ich, dass beide Seiten ziemlich ausgeglichen von einander lernen bzw. gemeinsam lernen, denn Mantrailing ist und bleibt Teamwork.
Erst das „Hundetraining mit der Futtertube“ und jetzt „Mantrailing for Fun“ – auf welches Projekt von Ihnen dürfen wir uns als nächstes freuen?
Gemeinsam mit zwei weiteren Autoren gibt es als nächstes bewegte Bilder. Im Juni/Juli erscheint unsere Mantrailing Einsteiger DVD. Und weitere Ideen sind natürlich schon in meinem Kopf, aber noch nicht spruchreif.
Dank für das Interview Frau Horst, wir freuen uns natürlich schon auf die „weiteren Ideen“ 😉