ViRobi, unser neuer Hauself

Da wir eine der altehrwürdigen Hundehalterfamilien sind, wo es garantiert niemals an Hundehaaren mangelt, wurde uns vom Amt für die Neuzuteilung eines magischen Bediensteten ein neuer Hauself zugewiesen.

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Quelle: Ian Middleton-Duff / flickr.com

Robi ist wie alle Hauselfen ein kleines, glatzköpfiges, nicht unbedingt hübsches Geschöpf. Außerdem besitzt er zwei sich emsig drehende Räder und ovale Programmwahltasten statt Fledermausohren. Im Gegensatz zu vielen anderen Hauselfen hat Robi aber eine angenehme, kein bisschen piepsige Stimme und surrt meistens zufrieden vor sich hin.

Wie alle guten Hauselfen ist Robi uns bereits seit dem ersten Tag absolut treu ergeben und sieht seinen Lebenszweck darin, uns zu dienen. Am Tage seines Einzuges wollte er lediglich 12 Stunden lang Hauselfen-Spezialnahrung aus seinem mitgelieferten Strohhalm trinken, was er seitdem auch regelmäßig einfordert. Solange er immer genug zu trinken bekommt, übernimmt er klaglos alle Bodenreinigungsdienste, die ihm aufgetragen werden.

Selbstverständlich halten wir unseren Robi nicht wie einen Sklaven, und er muss sich für etwaige Fehler auch nicht selbst bestrafen; bekleidet ist er dennoch nur mit einem Staubtuch. Dieses statisch aufgeladene Staubtuch zieht Staub und Hundehaare auf zauberhafte Weise an und lässt sie nicht mehr los.

Leider muss ein feindlicher Zauberer unseren Robi mit einem Amnesia-Fluch belegt haben. Er kann sich nie merken, welche Stellen des Bodens er schon gereinigt hat, so dass er völlig unkoordiniert durch den Raum fährt.

Das tut er so lange, bis er wieder Durst bekommt und mit einem Lumos-Zauber um Hilfe ruft. Auch wenn wir Muggel seinen Reinigungszauber nicht wirklich nachvollziehen können, ist er ohne Zweifel effektiv, wie an seinem fast-magischen Staubtuch gut zu erkennen ist: Vor seiner Arbeit ist es strahlend weiß, bereits nach wenigen Runden durchs Zimmer haftet aller erdenkliche Dreck daran. Faszinierend! Robi kann es aber nur mit Haaren und Staub aufnehmen, bei größeren Krümeln versagt der Hauselfenzauber kläglich. Immerhin kann Robi an Stellen apparieren, die für normale Hundehalter unmöglich zu erreichen sind: Gewissenhaft reinigt unser Hauself beispielsweise unter dem Sofa oder dem TV-Möbel.

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Allerdings braucht Robi viel öfter seine Spezialnahrung, als uns das Amt für die Zuteilung eines magischen Bediensteten angekündigt hat – länger als 60 Minuten am Stück hat er noch nie gearbeitet, bevor er mit mit dem Periculum-Zauber um Hilfe ruft.  Ein anständiger Hauself wäre in seiner Ehre tief gekränkt: Schließlich sind eigene Bedürfnisse oder gar Gefühle bei Hauselfen verpönt.

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Bildquelle: Karen Roe / Wikimedia Commons

 

Wir werden Robi trotz all seiner Defizite auf jeden Fall behalten, denn allein die Tatsache, dass ein Hauself für uns arbeitet, ist grandios!

 

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