„Fährtenarbeit“ von Milan Hoyer und Klaus Jadatz

SAM_2095Das Lieblingshobby vom Bennybären und mir ist und bliebt das Rally Obedience – aber mein Männlein liebt auch alle Aufgaben, bei denen er seine Nase einsetzen darf. Ganz egal ob eine einfache Leckerchensuche, Sightsniffing-Spaziergänge oder kniffelige Geruchsunterscheidungen: Wenn der Bennybär etwas mit seiner Nase arbeiten darf, ist er glücklich und zufrieden. Und deswegen freue ich mich immer über Inspiration für neue Suchaufgaben. Im Buch „Fährtenarbeit“ von Milan Hoyer und Klaus Jadatz bin ich fündig geworden. 🙂 Schnuppert doch mit mir zusammen rein!

SAM_5811_1Die Nase unserer Hunde ist ein wahres Wunderwerk der Natur. Je nach Rasse besitzen Hunde bis zu 220 Millionen Riechzellen – damit können sie ungefähr eine Million mal besser riechen als wir. Etwa zehn Prozent des Hundegehirnes ist rund um die Uhr mit der Verarbeitung von erschnupperten Informationen beschäftigt. Logisch, dass wir Menschen uns dieses Superorgan schon seit Urzeiten zunutze machen und Hunde auf der Jagd einsetzen, um die Spur von flüchtendem Wild zu verfolgen. Heute hängt unser Mittagessen zwar nicht mehr von der Spürnase unseres Hundes ab, trotzdem erfreut sich die Spurensuche mit Hund ungebrochener Beliebtheit. Und das Beste ist: Jeder Hund bringt die notwendigen Voraussetzungen bereits mit – wir müssen ihm nur zeigen, wie sie ihre Supernase einsetzen sollen. Und hier kommen Milan Hoyer und Klaus Jadatz mit ihrem Buch „Fährtenarbeit“ ins Spiel.

Fährtenarbeit – der Weg ist das Ziel

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Foto: Milan Hoyer

Beim Fährten soll der Hund lernen, die Trittspur des Fährtenlegers exakt zu verfolgen – schließlich könnten noch verlorene Gegenstände auf der Fährte liegen. Aber auch wenn der Hund ein wahrer Meister in der Verfolgung von Spuren ist und wir ihm diesbezüglich rein gar nichts mehr beibringen können, ist diese klassische Fährtenarbeit eigentlich unnatürlich für den Hund. Kein erfolgreicher Jäger würde schließlich weiterhin exakt die Fährte ausarbeiten, wenn er zufällig frischen Wind vom Kaninchen um die Ecke bekommt! Damit der Hund diese besondere Art der Suche von Anfang an richtig – das heißt ruhig und konzentriert – erlernt, lässt Milan Hoyer die Vierbeiner nach einigen wenigen vorbereitenden Übungen in einem Geruchsfeld suchen. Diese Arbeit am Geruchsfeld ist für Milan Hoyer das zentrale Element in der Ausbildung zum Fährtenhund. Hier lernt der Hund ohne Druck oder Zwang das ruhige, fokussierte Arbeiten. Immer wieder mahnt Milan Hoyer in seinem Buch zu Geduld und Ruhe, aber auch zu exaktem Arbeiten und Konsequenz auf Seiten des Menschen – damit wir unseren schlauen Hunden beim Lernen nicht im Weg stehen.

Fährten lernen ohne Stress und ohne Zwang

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Foto: Milan Hoyer

Beherrscht der Hund das konzentrierte Absuchen des Geruchsfeldes, und das über einen längeren Zeitraum, darf er die ersten „Schwänzle“ ausarbeiten: Das sind die Anfangs noch kurzen Trittfährten aus dem Geruchsfeld heraus. Milan Hoyer beschreibt in seinem Buch „Fährtenarbeit“ ganz genau, wie man dem Hund am Anfang die Arbeit erleichtern kann und wie man Fehler von vornherein vermeidet. Systematisch wird es dann für den Hund schwieriger: Winkelarbeit, längere Fährten und das korrekte Verweisen von Gegenständen werden langsam und logisch aufgebaut gelehrt und geübt. Besonders am Herzen liegt dem Autor dabei das selbstständige Arbeiten des Hundes – wir Menschen können den Vierbeiner in seiner Konzentration eigentlich nur stören. Dank seiner über 30 jährigen Erfahrung im Fährten und der Ausbildung von Fährtenhunden hat Milan Hoyer jede Menge Tipps zu bieten, so dass auch Fährten-Profis bestimmt noch Neues dazu lernen werden.

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„Fährtenarbeit“ von Milan Hoyer und Klaus Jadatz ist erschienen im Verlag Oertel + Spörer, ISBN 978-3886278664, Preis: 19,95 €

„Fährtenarbeit“ von Milan Hoyer und Klaus Jadatz ist ein Buch aus der Praxis für die Praxis. Egal ob man Anfänger oder bereits erfahrener Fährtensportler ist, ob man den IPO oder FH-Sport betreiben oder einfach seinen Hund artgerecht beschäftigen möchte: In diesem Buch werden garantiert alle fündig. Dank der vielen anschaulichen Fotos und erklärenden Zeichnungen sind die Übungen leicht zu verstehen und umzusetzen. Die auf den Bildern freudig mitarbeitenden Hunde laden zum direkten Nachmachen ein. Also, falls ihr den Benny und mich sucht: Wir sind jetzt erst mal fährten!

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