„Crossdogging“ von Melanie Fydrich und Raphaela Niewerth

IMG_2428Der Bennybär und ich sind ja für (fast) jeden Blödsinn zu haben, und gemeinsam haben wir auch schon eine ganze Menge ausprobiert. Die „klassischen“ Hundesportarten Agility und Obedience haben wir kennengelernt, aber auch im Trickdogging, Longiersport, bei allen Formen der Nasenarbeit und natürlich beim Rally Obedience sind wir zu Hause. Das heißt aber noch lange nicht, dass wir jetzt genug haben! Im Gegenteil, wir lieben neue, spannende Herausforderungen – Hauptsache, sie machen Mensch und Hund Spaß. Deswegen war ich schon sehr gespannt auf das neue Buch „Crossdogging“ von Melanie Fydrich und Raphaela Niewerth – denn dabei geht es genau darum: Spaß mit vielen neuen Aufgaben für das Mensch-Hund-Team. Nach der Lektüre empfehlen Benny und ich: Unbedingt ausprobieren!

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Foto: Melanie Stöger

Wer sich vor etwa 50 Jahren einen Hund anschaffte, der hatte zumeist schon eine feste Aufgabe für ihn im Sinn. Oft sollte der Hund Haus und Hof bewachen, aber natürlich gab es auch schon Schäferhunde für die Arbeit an der Herde, und sowohl Polizei als auch der Zoll setzten Diensthunde ein.

Heute ist das meist anders: Hunde sollen Begleiter, Familienmitglieder und Freunde werden – einen echten „Job“ haben unsere Vierbeiner in der Regel nicht mehr. Dafür nimmt die Freizeitgestaltung mit Hund einen immer größeren Stellenwert ein – denn auch wenn der Hund mehr oder weniger arbeitslos ist, soll er sich natürlich nicht langweilen. Und auch wenn man bereits eine feste Vorstellung von seiner Freizeitgestaltung mit Hund hat, lohnt es sich immer, über den Tellerrand zu schauen. Es könnte ja schließlich passieren, dass der Labrador doch nicht apportieren möchte, oder der Mali schlichtweg keine Lust auf Schutzhundesport hat. Melanie Fydrich und Raphaela Niewerth haben mit „Crossdogging“ die perfekte Möglichkeit geschaffen, ohne jegliches Schubladendenken mit allen Hunden Spaß zu haben.

101 Dinge, die man mit einer Hürde tun kann

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Foto: Melanie Stöger

Nach einer kurzen Einführung über die Geschichte, die Durchführung und die Zielsetzung des Crossdoggings geht es auch schon praktisch los: Melanie Fydrich und Raphaela Niewerth stellen geordnet nach Themenschwerpunkten ein Feuerwerk an Ideen vor, wie man seinen Hund immer wieder neu fördern und fordern kann. Zu Anfang jedes Kapitels stehen dabei praktische Trainingstipps, damit man mit seinem Hund die notwendigen Grundlagen erarbeiten kann. Aber auch Tipps und Kniffe finden sich hier in übersichtlichen Infokästen. Die erste, augenscheinlich auch einfachste Idee, ist dabei die Arbeit mit einer Hürde. Agility-Sportlern ist sofort klar: Hier wird drüber gesprungen! Für Crossdogger dagegen ist klar: Hier ist noch viel mehr drin! Was man mit einer Hürde alles anstellen kann – und das ist eine ganze Menge! – findet man im Buch „Crossdogging“. Viele der Ideen sind dabei so simpel, dass man sich nur an den Kopf patschen kann – warum ist man da eigentlich nicht von selber drauf gekommen? Schubladendenken ist out, Kreativität ist in!

Stups die Hand, gnä‘ Frau

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Foto: Melanie Stöger

Die Idee des Nasenstups ist wieder ganz simpel: Der Hund soll einen beliebigen Gegenstand mit der Nase berühren, und je nach Aufgabenstellung dort auch verharren. Wenn der Hund das Grundprinzip aber erst einmal verstanden hat, sind die Möglichkeiten wiederum beinahe unbegrenzt. Melanie Fydrich und Raphaela Niewerth stellen in „Crossdogging“ ihre Ideen zum Nasenstups vor und fragen die Teams: Kann euer Hund eine Flasche umstupsen? Kann er einen beliebigen Körperteil von euch anstupsen? Kann er einen Schuh, einen Becher, einen Ball oder beliebige andere Gegenstände mit der Nase berühren? Wie immer gibt es für jede Aufgabe drei verschiedene Schwierigkeitsgrade, so dass sowohl Anfänger, als auch fortgeschrittene Teams herausgefordert, aber niemand überfordert wird.

Das Crossdogging-Universalhindernis – die Matte

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Foto: Melanie Stöger

Was dem Agilitysportler seine Hürde, ist dem Crossdogger seine Matte: Das Hindernis, was immer präsent ist und charakteristisch für den Sport ist. Beim Crossdogging soll der Hund lernen, auch auf Entfernung und trotz Ablenkung von einer Matte zu einer anderen zu laufen, und dann dort zu verharren. Klingt ganz einfach? Ist es auch – und eröffnet trotzdem vielfältige Trainings- und Spielmöglichkeiten. Wer schafft es, seinen Hund zu einer bestimmten von drei Matten zu schicken? Bleibt der Hund auf seiner Matte sitzen, auch wenn sein Mensch vor ihm den Hampelmann macht? Diese und noch viele weitere, kreative Ideen finden sich im „Crossdogging“ von Melanie Fydrich und Raphaela Niewerth. Den Mensch-Hund-Teams ist beim Crossdogging immer freigestellt, ob sie „nur zum Spaß“ trainieren wollen, oder ob sie die Punktevergabe etwas ernster nehmen und über ihre Hundeschule am deutschlandweiten Vergleich teilnehmen möchten – erlaubt ist alles, was Spaß macht!

 

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„Crossdogging“ von M. Fydrich und R. Niewerth ist erschienen im Kynos Verlag, ISBN 978-3-954640386, Preis: 19,95€

Das Buch „Crossdogging“ von Melanie Fydrich und Raphaela Niewerth richtet sich zwar eigentlich an Hundeschulen bzw. Hundetrainer, aber auch als „normaler“, kreativer Hundehalter wird man hier viele Beschäftigungsideen für sich und seinen Hund entdecken. Wer also nicht akribisch eine einzige Sportart trainieren möchte, sondern mit viel Spaß ungeahnte Talente bei sich und seinem Hund entdecken möchte, der ist beim Crossdogging genau richtig. Aber Vorsicht: Absolute Suchtgefahr! 😉

Hier gehts direkt zur Buchbestellung.

Die Fotos von Melanie Stöger sind aus dem vorgestellten Buch entliehen. Verwendung mit freundlicher Genehmigung des Kynos Verlages.

 

Wer nach der Lektüre des Buches neugierig geworden ist, aber doch lieber mit Gleichgesinnten trainieren möchte, der findet auf der Homepage der Autorin bestimmt eine Hundeschule in seiner Nähe. Viel Spaß!

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