Futtertube? Futtertube!

Nach meinem letzten Post erreichten mich einige Nachfragen: „Futtertube? Was ist das denn? Was macht man denn damit?“ Und auf dem Trainingsspaziergang mit Aron wurde ich sogar entsetzt gefragt: „Gibst du deinem Hund da etwa Zahnpasta??“

Die Futtertube als Trainingshilfsmittel ist anscheinend bei uns noch völlig unbekannt (gut, ich lebe ja auch auf dem Dorf 😉 ) – dabei verdient sie dieses Mauerblümchen-Dasein überhaupt nicht. Ihre Einsatzmöglichkeiten sind enorm vielfältig, vom Grundgehorsam über Hundesport bis hin zu pfiffigen Tricks kann so ziemlich alles damit erarbeitet werden.

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Futtertube – was Hunde zum Fressen gern haben

Am Wochenende hatten die Raunies mal wieder Hundebesuch. Aus dem kleinen Flummi von damals

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ist inzwischen allerdings ein großer Flummi geworden,

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der mit seinen 8 Monaten natürlich entsprechend lebhaft ist. Alles ist grade wichtiger als der einmal erlernte Grundgehorsam. Vor allem ans „ordentlich an der Leine laufen“ kann (oder will? 😉 ) er sich grade einfach nicht erinnern. Pubertät lässt grüßen 😉

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Weil ich nun einerseits keine leinezerrenden Hunde mag, andererseits aber nicht an einem fremden Hund „herumerziehen“ wollte, habe ich in die Trickkiste gegriffen: Das 1/4 Labrador in Aron ist unheimlich verfressen und tut ziemlich viel für einen Keks. Aber es sollten schon aussergewöhnliche Kekse sein – wer eine besonders tolle Leistung vollbringt (in fremder Umgebung bei fremder Person an lockerer Leine laufen) soll schließlich auch eine ganz besondere Belohnung bekommen.

Also machte ich mich auf die Suche nach dem ultimativen Leckerli, welches den kleinen Flummi zuverlässig vom Leineziehen abhält. Aron hat äußerst gewissenhaft die verschiedenen angebotenen Belohnungen verkostet, der Wedelindikator schlug am heftigsten bei allen saftigen Angeboten aus – Leberwurst, Quark oder Katzennassfutter.

Doch wie sollte ich das klebrige Zeug mitnehmen? Leckerchenbeutel und Jackentasche scheiden ja aus verständlichen Gründen aus…

Glücklicherweise gibt es dafür in Outdoor- und Campingläden befüllbare Tuben zu kaufen, in denen man den Inhalt seiner Wahl sauber und schmierfrei auf jeden Spaziergang mitnehmen kann. Die Tuben können nach Gebrauch einfach gereinigt und wiederverwendet werden.

SAM_3737Wer es schnell und einfach haben möchte, kann inzwischen sogar fertig mit Leberwurst oder Lachspaste gefüllte Tuben im Handel kaufen.

Diese Futtertuben sind ein geniales Hilfsmittel, und ihr Einsatzgebiet beschränkt sich bei weitem nicht auf Anti-Leine-Zerr-Management. Ob als Superbelohnung nach erfolgreichem Rückruf, als Notfall-Maßnahme für leinepöbelnde Hunde oder als Untersuchungshilfe beim Tierarzt – die Einsatzmöglichkeiten der Futtertube sind schier unbegrenzt. Aber nicht nur fürs Training, auch auf Spaziergängen bringt die Tube Spielspaß pur: etwas Tubeninhalt an einen Baumstamm oder eine Mauer „geklebt“, und schon erreichen Suchspiele eine ganz neue Dimension (nämlich die dritte!).

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Ebenfalls grenzenlos sind die Möglichkeiten, den Inhalt – auf neudeutsch müsste ich vermutlich schreiben „Content“ 😉 – täglich neu zu gestalten. Ganz nach dem Geschmack des Hundes kann die Tube immer wieder anders befüllt werden – der Kreativität des Halters sind hier kaum Grenzen gesetzt.

Unsere Lieblingsrezepte sind übrigens

– Leberwurst mit ein wenig Öl vermischt (kommt dann leichter aus der Tube raus)

– Thunfisch mit Quark vermischt

– Nudeln mit Schmelzkäse püriert

– Banane mit Joghurt

Aron war jedenfalls so begeistert von der Tube (bei uns übrigens mit Leberwurst gefüllt), dass er das Leineziehen tatsächlich vergessen hat 🙂

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Dummyrunde mit den DaFfies

Wir treffen uns ja etwa einmal im Monat mit den DaFfies für einen Dummyspaziergang. Unsere liebe Trainerin Ellen Mergner hat immer kniffelige Aufgaben, Tipps und Tricks für uns parat – und es macht ganz einfach Spaß!

Heute hatte Ellen eine besondere Idee für uns.. Da der Bennybär nächstes Jahr die Dummyprüfung des Berufsverbandes der Hundeerzieher und Verhaltensberater (BHV) ablegen soll, hat sie schonmal die Aufgaben fürs Training vorbereitet. 🙂

Heute gabs also zuerst eine Einweiseübung. Hier die Aufgabe aus der Prüfungsordnung:

BHV-Dummyprüfung Stufe I – Aufgabe 2. Einweisen: 15 Schritte voraus schicken

Drei identische Sichthilfen stehen in einem Abstand von 15 Schritten auf einem Halbkreis mit einem Radius von 15 Metern um den Startpunkt des Hundes. Der Hund wird auf eine der Sichthilfen eingewiesen und muss von dort einen Gegenstand apportieren. An welcher der Sichthilfen der Gegenstand ausgelegt wird, wird vor dem Start ausgelost.

Der Hund muss

  • unangeleint sitzen bleiben, bis er das Signal zum Loslaufen bekommt

  • auf direkter Linie zum Gegenstand laufen (nicht mehr als ca.2 Hundelängen Abweichung)

  • den Gegenstand  aufnehmen und auf direktem Weg zurückbringen, ohne ihn herumzuwerfen oder fallen zu lassen, wobei ein kurzes Umgreifen erlaubt ist.

  • den Gegenstand tragen bis er das Signal zum Ausgeben in die Hand des Halters bekommt

Diese Aufgabe findet eigentlich in ablenkungsarmen Bereich mit kurz geschnittenem Gras statt, da wir aber ohnehin im Wald unterwegs waren, ging es auch so 🙂

Drei weiße Stäbe wurden in einem Halbkreis um Benny herum in den Boden gesteckt, an jedem wurde das Auslegen eines Dummys angetäuscht, aber nur an einem lag es dann am Ende. Benny hat sich perfekt schicken lassen und souverän das Dummy gebracht – toll gemacht!

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Die zweite Aufgabe war eine Steadiness-Überprüfung. Die Prüfungsordnung sagt:

BHV-Dummyprüfung Stufe I – Aufgabe 6. Steadiness

Der Hund geht ohne Leine 40 Schritte bei Fuß. Dann wird er in Grundstellung gebracht. Im 20 Schritte Radius werden vom Prüfer 3 Gegenstände geworfen, auf 12, 4 und auf 8 Uhr. Der Halter geht alleine die Strecke wieder zurück, während der Hund mit beliebiger Ausrichtung am Ort sitzen bleibt. Der Hund wird mindestens 10 Sekunden nachdem der Hundehalter am Ausgangspunkt angekommen ist, auf Anweisung des Prüfers abgerufen.

Der Hund muss

  • unangeleint die 40 Schritte bei Fuß gehen

  • in Grundstellung sitzen bleiben, während die Gegenstände geworfen werden

  • zu den geworfenen Gegenständen schauen können, d.h. er darf nicht abgelenkt werden

  • sitzen bleiben, während der Halter sich entfernt

  • auf Signal des Halters auf direktem Weg zurückkommen

  • alle Gegenstände liegen lassen

Das war eine ganz leichte Aufgabe für den Bennybären – Steadiness ist kein Problem.. 🙂

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Vierzig Schritte bei Fuß bis zum Startpunkt

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Warten bis die Dummys fliegen

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Wieder warten..und wieder zurück

Die dritte Aufgabe hatte nichts mit der Dummyprüfung zu tun, Ellen hat eine Dummyschleppe für uns gelegt. Dabei wird das Dummy für den Hund sichtig geworfen, und während der Hund eine Ablenkungsaufgabe in die andere Richtung arbeitet, wird das Dummy an einer Schnur von der Fallstelle weggeschleppt.

Benny kannte noch keine Schleppen, aber er hat es sooo toll gearbeitet! Ellen hat das Dummy etwa 15 Meter weggeschleppt, ich hab Benny am Startpunkt angesetzt mit einem unbestimmten „schau mal, wo ist es hin?“ und Benny hat die Nase auf den Boden genommen, ist exakt der Schleppspur gefolgt und kam stolz mit dem Dummy wieder 🙂

Und weil ich genauso stolz auf den Bennybären war, hab ich leider vergessen, ein Foto zu machen.. *hüstel*

Die letzte Aufgabe war wieder an die Dummyprüfung angelehnt:

BHV-Dummyprüfung Stufe I – Aufgabe 5. Einweisen über ein Hindernis

Der Hund wird über/durch ein ca. 10 bis 15 Schritte breites Hindernis (Plane, Hürden, Baumstamm, Graben, Büsche, Geäst…) auf einen 20 Schritte entfernt liegenden Gegenstand eingewiesen, der an einer Sichthilfe liegt. Die Sichthilfe kann vom Hundehalter mitgebracht werden. Das Hindernis befindet sich im ersten Drittel der Strecke zwischen Hund und Gegenstand.

Der Hund muss

  • unangeleint sitzen bleiben, bis er das Signal zum Loslaufen bekommt
  • auf direkter Linie über das Hindernis zum Gegenstand laufen
  • den Gegenstand aufnehmen und auf direktem Weg zurückbringen
  • den Gegenstand nicht herumwerfen  oder fallen lassen, wobei ein kurzes Umgreifen erlaubt ist
  • den Gegenstand  tragen bis er das Signal zum Ausgeben in die Hand des Halters bekommt

Für alle Aufgaben gilt zudem:

Der Hund sollte

  • zügig arbeiten

  • freudig arbeiten

  • das Dummy abgeben, indem er vorsitzt, sich in Bei-Fuß-Stellung befindet oder vor dem Halter steht

  • leise arbeiten

  • das Dummy mittig tragen

  • das Dummy ohne Knautschen tragen

Wir hatten als Geländehindernis einen Baumstamm, das geradeauslaufen war zwar nicht ganz perfekt, aber okay 🙂

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Auf dem Rückweg

Hier die Retrieverfraktion der heutigen Runde:

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Ich bin superstolz auf den Bennybären, er hat toll gearbeitet! Ein großer Dank natürlich auch an Ellen, die sich so viel Mühe gemacht hat! Wir freuen uns auf die nächste Dummyrunde!

 

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Warm up and Cool down

Der Benny und ich sind Wiederholungstäter – wir waren ja schonmal auf Seminar bei der Tierphysiotherapeutin Ulrike Kania-Hübner. Das fanden wir so klasse, dass ich ein Nachfolgeseminar bei ihr besucht habe. Thema diesmal: Warm up and Cool down von Sporthunden. Mit Sporthunden waren hier haupstächlich die Agilitysportler gemeint, oder allgemein gesagt alle Sportarten, wo explosive Schnellkraft gefordert ist.

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Und weil der Benny deswegen kein Sporthund im Sinne dieses Seminares (mehr) ist, durfte er zu Hause bleiben und ich hab gelernt 🙂

Die Referentin hat uns ja beim letzten Mal schon so begeistert, und das war auch diesmal der Fall: Heute ging es um den korrekten Aufbau eines Warm up und Cool down für den Agilityhund. Beim physiotherapeutischen Warm up und Cool down geht es zwar in erster Linie um Verletzungsprophylaxe, als angenehmen Nebeneffekt bietet es aber noch weitere Vorteile: Der Hund ist zum Beispiel in der Lage, seine volle körperliche Leistungsfähigkeit auszuschöpfen und regeneriert nach Belastungen viel schneller, um nur einige wenige zu nennen. Aber wo liegt überhaupt der Unterschied zu einem normalen Aufwärmen? Reicht das bekannte „Slalom durch die Beine laufen“ als Aufwärmübung aus oder doch nicht? Wie sieht denn ein physiotherapeutisch sinnvolles Warm Up überhaupt aus?

Viele Fragen, die aber im Laufe des Seminares alle beantwortet wurden 🙂 Mit großem Fachwissen, aber keineswegs trocken gab es Einblicke in die Anatomie des Hundes soweit sie für die Grifftechniken relevant waren. Ganz wichtig beim massieren: Niemals darf auf irgendwelchen Knochen herumgedrückt werden! Damit wir das auch sicher vermeiden, haben wir uns gründlich mit allen zu tastenden Knochenpunkten auseinandergesetzt. Das Auffinden dieser „bony Landmarks“ wurde natürlich nicht nur theoretisch besprochen, sondern danach erst am Präparat und dann am lebenden Objekt unter ihrer Anleitung geübt.

20131124_095824Unser erstes Übungsobjekt 😉 – (Ex-)Beagle Newt (Oder Nude? ;)). Sehr lieb, sozialverträglich, hielt brav still und ließ sich geduldig betasten. Er ist wirklich hervorragend ausgebildet für seine Aufgabe als Physiobegleithund – lediglich der Ernährungszustand ließ etwas zu wünschen übrig… 😀

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Nach der gar nicht grauen Theorie ging es an die Praxis. Da ich ja ohne den Bennybären unterwegs war, durfte ich mir einen der anderen Seminarhunde ausborgen. Und ich hatte mit Podenco-Mix Choco ein wirklich sehr nettes Exemplar erwischt, der sich geduldig betasten ließ und auch nur ein wenig mehr Speck auf den Rippen hatte als Nude 😀 Ein absoluter Anfänger-Physioübehund 😉

Irgendwann in der Hälfte des Seminar ist mir dann auch eingefallen, dass ich ja Videos machen kann :/ Die sich zum Wiederholen des Stoffes viel besser eignen als nur Fotos. Da die Referentin aber nicht so gerne möchte, dass ihre Videos im Internet kursieren, müßt ihr ganz einfach selber ein Seminar bei ihr besuchen – es lohnt sich, versprochen!

 

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Hundemassage

Wer steht nicht auf Wellnessmassagen?! Der Bennybär findet sie auf jeden Fall klasse! Damit ich ihm aber auch wirklich nur gutes tue – ja, auch beim massieren kann man viel falsch machen, wenn man sich nicht auskennt! – haben wir beide beim Hundemassage-Workshop von Dogs-and-Fun teilgenommen. Unterrichtet wurde das Seminar von Frau Diana Gromatzki vom Zentrum Altervet .

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Nach einem Hauch Theorie gings dann direkt ans Eingemachte an den Hund. An dieser Stelle muß ich auch mal leise Kritik üben – wir bekamen zwar den Hinweis, auf keinen Fall auf Knochen zu massieren (hier besteht die Gefahr einer Knochenhautreizung oder sogar einer schmerzhaften Knochenhautentzündung), wo genau die liegen und wie man sie findet haben wir aber nicht geübt/besprochen. Wer nicht ganz so fit in hundlicher Anatomie ist, drückt aus Versehen schnell auf Dornfortsätze, Rippen oder die Atlasflügel… Auch den Rest der Kontraindikationen bekamen wir erst ganz am Schluss genannt – ein bißchen mehr „graue“ Theorie hätte es zum Schutz des Hundes, und damit es auch wirklich nur Wellness wird, also wirklich sein dürfen…

Begonnen haben wir mit großflächigen Streichungen zum einstimmen und lockern, danach durften wir den Hund kneten, zirkeln, rollen und schütteln 😀 Okay, nicht den ganzen Hund auf einmal, sondern jeweils nur die angesagten Muskelpartien. 😉 Je nach Intensität und Frequenz der einzelnen Massagetechniken können sie sowohl entspannend wie auch anregend wirken – wir haben uns für die Entspannungsmassage entschieden… Da der Bennybär so ein geduldiger Patient war, hat Frau Gromatzki einige der Techniken an ihm vorgeführt – fand er prima 🙂

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Nach der Entspannung ging es dann an die Dehnübungen, die waren dann vollends Bennys Geschmack. Da man seinem Hund ja leider schlecht sagen kann, welchen Muskel er wie dehnen soll, durfte er zum Beispiel im Stehen ein Leckerchen von seinem Rutenansatz fressen – so gabs Rückendehnung und als Bonus einen Keks für Benny. 😀

SAM_3044Und am Ende waren dann alle Hunde gaaaaaaaaanz entspannt

Und der Benny muß jetzt „leider“ öfter als mein Übungsopfer herhalten 😀

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